Strom an - Licht rein
Schon seit Längerem sind Folien bekannt, die bei Anlegen einer elektrischen Spannung die Lichtdurchlässigkeit von Scheiben regulieren können. Bisher steht diese Technik allerdings nur für wenige Oberklassefahrzeuge im Dachbereich zur Verfügung. Continental hat die intelligente Ansteuerung der sogenannten Suspended Particle Device Folien nun auch für Seitenscheiben, sowie Heck- und Frontscheiben umgesetzt. Die Folientechnik basiert auf eingelagerten Teilchen, die sich stromlos zufällig anordnen und die Scheibe von außen verdunkeln, während von innen nach außen die Durchsicht erhalten bleibt. Wird eine elektrische Spannung angelegt, richten sich die Teilchen gezielt parallel aus, sodass die Scheibe in beide Richtungen durchlässig für Licht wird und komplett klar erscheint. Die Anbindung an das Fahrzeugsystem ermöglicht es die Scheiben automatisch aufzuhellen, wenn man sich dem Fahrzeug mit Schlüssel oder Smartphone nähert.
Als Alternativen zur derzeit noch recht teuren Suspended Particle Device -Technologie könnten Lösungen auf der Basis von PDLCs (Polymer Dispersed Liquid Crystals), LCs (Liquid Crystals) oder der EC (Elektrochromie) Technologie dienen. Diese nutzen die Fähigkeit von Molekülen und Kristallen, ihre optischen Eigenschaften unter Einfluss eines elektrischen Feldes oder eines Stromflusses zu verändern. Eingesetzt wird diese Technologie bereits im Auto, um den Innen- sowie Außenrückspiegel zu verdunkeln und damit Blendeffekte zu verhindern. Der Nachteil bei größeren Flächen ist der hohe Energiebedarf, der benötigt wird um geringe Schaltzeiten zu erreichen.