Der Body High Performance Computer erfüllt zentrale Anforderungen wie eine konsequente Hardware-/Softwaretrennung mittels der von Elektrobit entwickelten Basissoftware auf der Grundlage von adaptive AUTOSAR sowie einer intelligenten Virtualisierung (mehrere Betriebssysteme auf vier virtuellen Steuergeräten). Damit können flexible Anforderungen an die Sicherheit (ASIL, Non-ASIL) flexibel umgesetzt werden und es werden gleichzeitig die Anforderung an neue Geschäftsmodelle und an die Integration zahlreicher Softwarequellen erfüllt.
Die Hardware des HPC umfasst einen Mikroprozessor mit externem Speicher und Multi-Core-Technologie. Der HPC bietet Hochgeschwindigkeits-Datenschnittstellen und unterstützt Virtualisierung mit Hypervisor-Technologie. Die Kommunikationsarchitektur ist serviceorientiert konzipiert. Die Middleware unterstützt auch die Konnektivität über Gigabit Automotive Ethernet, das den notwendigen Datendurchsatz für die Anwendungen liefert. Der HPC übernimmt auch die Koordination der Verbindung zu einem Backend und den dort verfügbaren Anwendungen. Für zukünftige Anwendungen wie automatisiertes Fahren wurde der HPC bereits für die Verschmelzung von Sensordaten entwickelt.
Durch die Aufrechterhaltung ausreichender Speicher- und Rechenleistung (im HPC derzeit, in der Regel mehr als 10 K DMIPS – Dhrystone Million Instructions per Second), ist es möglich, jederzeit neue Software aufzuspielen oder vorhandene Software zu aktualisieren.
Der Body HPC kombiniert die Funktionen eines zuvor separat implementierten Gateways mit dem Funktionsumfang eines Bodycontrollers in einer leistungsstarken Einheit. Darüber hinaus unterstützt er die Entwicklung der Funktionsintegration aus anderen Domänen. Für die Implementierungsschicht der Zonensteuerungseinheiten (Zone Control Units) unter dem HPC ist der Server auch die Schnittstelle für die herkömmlichen Hardware- und Softwareeingänge.

Die Server/Zone - Architektur kann verwendet werden, um das vorhandene E/E-System im Fahrzeug zu bereinigen. Die Reduzierung von einzelnen Steuergeräten und Kabelbäumen ermöglicht eine allgemeine EWR-Optimierung, was zu weniger Gewicht und CO2-Emissionen führt. Die hohe Rechenleistung des Body HPC ermöglicht das zentrale Hosting von Fahrzeugfunktionen und führt zu standardisierten und kostengünstigen Komponenten und Funktionen.
Als Server bietet der Computer die Möglichkeit, nach dem Ende der Fahrzeugproduktionslinie zusätzliche Funktionen aus verschiedenen Quellen über die Luft zu installieren. Daher erscheint der HPC zunächst überdimensioniert, da die vorhandene Rechenleistung sowie das Speichervolumen zunächst nur teilweise genutzt werden.
Der gewartete Leistungspuffer macht den HPC jedoch auf Jahre hinaus zukunftssicher und ermöglicht die anschließende Realisierung neuer Daten und servicebasierter Geschäftsmodelle (Feature-Upgrades, neue Funktionen).